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Buyer Persona oder Zielgruppe, was ist wichtiger?

Noch vor ein paar Jahren hat es genügt, sich über seine Zielgruppe Gedanken zu mache. (Das haben aber die meisten Werbeagentur-Kunden trotzdem nicht gemacht.) Die Zielgruppe war eine große Gruppe einigermaßen gleicher Menschen. Sie sollte die Werbebotschaft erreichen und dann würden die Kunden schon kommen.

Die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten

Heute verfügen wir über einen völlig anderen Wissensstand über unsere Interessenten und Kunden. Wir können soweit gehen, dass wir jeden einzelnen Kunden betrachten. Wir sind also im Zeitalter der Individuen angekommen (werblich betrachtet).

Beispiel einer homogenen Zielgruppe - eine Mannschaft

Wir wissen so vieles über die Menschen, die sich für unsere Produkte interessieren. Wir kennen die Antwort auf die Fragen:
– was interessiert sie
– welche Hobbies haben sie
– wann kaufen sie ein
– wie leben sie
– und und und

Das ist deshalb wichtig, weil heute Menschen nicht mehr so einfach einzuteilen sind. Die feien Business-Lady mit Uniabschluss kauft heute problemlos beim Diskonter ein. Der einfache Arbeiter leistet sich teure Hobbies. Deshalb hat die Kommunikationsbranche nach Möglichkeiten gesucht, diese neuen Zielgruppen zu fassen.

Die Lösung ist einfach. Beschreiben wir doch eine Person. Denn diese hat ja genau die Eigenschaften. Sie nutzt gewisse Medien, weil es in dem Umfeld, in dem sie sich bewegt genau passend ist. Diese Person besucht aber auch bestimmte Veranstaltungen. Sie geht in entsprechende Geschäfte usw.

Ein Beispiel einer Buyer Persona

So sieht ein Businessman aus?Herr X ist Businessman durch und durch. Er hat eine Top-Ausbildung und entsprechende Karriere gemacht. Doch am Abend sitzt er gern mit seinem Schulfreund im Vorstadtgasthof, trinkt Bier und unterhält sich über sein liebstes Hobby. Nehmen wir an, das ist Radfahren. Deshalb besitzt er ein Ein sündhaft teures Rennrad und noch zwei Räder für Trainingsfahrten. Er unterhält sich gern über Fußball. Aber teure Autos interessiern ihn nicht. Genauso hat er kein Interesse an anderen Statussymbolen wie dem immer aktuellen Handy oder einem großen TV-Gerät. Er wohnt auch nicht im Nobelbezirk sondern schätzt einen innerstädtischen Bezirk wegen der Lokale und Geschäfte.

Wir könnten diesen Typen jetzt noch weiterbeschreiben. Was aber sicher jeder bemerkt: genau solche Menschen kennen wir! Und deshalb wissen wir auch, wie wir genau diesen Menschen erreichen können (Ansprache, Medienauswahl uvm.)

Wieso machen wir das?

Die Antwort liegt klar auf der Hand. Wir haben die Daten. Also nutzen wir sie auch! Denn die Aufteilung in verschiedene, ganz genau definierte Gruppen gibt uns die Möglichkeit, sie auch ganz genau zu treffen. Die idealen Käufer schenken unseren Inhalten nur dann Aufmerksamkeit, wenn diese von Interesse und Relevanz sind.

Wie kommen wir zur Buyer Persona?

Erste Möglichkeit: wir machen eine Meinungsumfrage. Unter unseren Kunden und unter Menschen, die unser Produkt benötigen.

Zweite Möglichkeit: wir betrachten die Buyers Journey. Sie gibt uns Aufschluss, wie sich unsere Kunden derzeit verhalten. Wo haben sie meine Produkte gefunden, was hat sie überzeugt? Wie war der Entscheidungsprozess? Und noch viele weitere Fragen, die eine genaue Betrachtung beantworten.

Tipps zur Erstellung

Mein erster Tipp ist immer der gleiche: nicht wissenschaftlich denken! Marketing und Kommunikation funktioniert ganz einfach. Mit Hausverstand. Wir müssen diesen nur nutzen!

Tipp zwei: es gibt viele online-tools, diese sollte man auch nutzen. Für den Start reichts. Man kommt in das Thema rein und kann von dieser Basis wegarbeiten.

Tipp drei: Fangen wir gleich damit an! Und verzweifeln wir nicht. Bleiben wir fokussiert!

Und jetzt: viel Spass beim Erstellen der ersten Persona!

Targeting – die Auswahl der Zielgruppe!

In meinem letzten Blog habe ich über die Wichtigkeit der Zielgruppe berichtet. Heute geht es um Targeting, es wird „technisch“. Denn die Auswahl folgt einem Schema.

Wir haben heute soviele Daten wie noch nie. Wir wissen durch Analyseverfahren, was die Menschen suchen. Und diese Daten wollen wir nutzen. Wir können kleinste Zielgruppen herausfiltern. Und wir können diesen Interessenten punktgenaue Angebote machen. Am Ende steht wohl die direkte Kommunikation mit jedem einzelnen (beispielsweise mittels Chatbots, doch dazu ein anderes Mal!).

Früher war alles besser!

Naja, nicht wirklich. Sicher ist: es war einfacher! Denn zur Auswahl gab es Adressdaten, Beruf, Ausbildung, Familienstand. Man sprach von Soziodemographische Zielgruppe (z.B. Alter, Geschlecht, Bildung).
Man hat angenommen, dass in einem teuren Wohngebiet gebildete Menschen wohnen, die gutbezahlte Jobs haben. Dementsprechend  gab es Postwurfsendungen mit teuren Produkten. Und natürlich umgekehrt! Das Targeting war natürlich nicht sehr genau.

Big Data und Micro-Zielgruppen.

Das sind die Schlagworte sobald es um Targeting und Zielgruppen geht. Konkret haben wir heute Möglichkeiten der Zielgruppenbestimmung aufgrund von Big Data. Was ist das  konkret? Einfach erklärt ist es das Datensammeln, um aus der Vielzahl der Informationen ein genaues Bild des erwünschten Kunden zu zeichnen.

Dabei würde ich zwischen verhaltensorientierten, psychologischen und medienorientierten Merkmalen unterscheiden. Sie sehen, dass wir so viel genauer bestimmen können, wen wir wie ansprechen.

Während die ersten beiden für die Ansprache und die Auswahl des Angebots herangezogen werden nutzen wir die medienorientierten Merkmale für die optimale Auswahl der genutzten Medien.

Wieso machen wir das?

Aus der kreativen Sicht ist die persönliche Ansprache der größte Nutzen. Denn der Adressat erhält nur Werbung, die ihn interessiert und deshalb nicht als Belästigung empfunden wird.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es die Verminderung des Streuverlustes und somit eine Kostenoptimierung. Das heißt, es gibt mehr Treffer, dadurch mehr Verkäufe pro eingesetztem Budget.

Die Zielgruppen – wem wollen Sie was verkaufen?

Eine der wichtigsten Definitionen erfolgreicher Werbung sind die Zielgruppen. Denn Sie werden nicht alle Menschen erreichen können. Ihr Angebot ist auch nicht für alle interessant. Deshalb gibt es ja die Vielfalt. Drücken Sie sich nicht davor, genaue Zielgruppen zu definieren. Denn nur so werben Sie erfolgreich.

Wieso ist die Definition der Zielgruppen so wichtig?

Das ist einfach erklärt! Schauen Sie dieselben Fernsehsendungen wie Ihre Kinder oder Eltern? Hören Sie dieselbe Musik wie der Nachbar? Lesen Sie dieselben Romane wie die Kollegin? Sie haben jetzt wohl dreimal mit „Nein“ geantwortet. Sehen Sie! Und da sind Sie nicht allein. Wie soll also eine Werbebotschaft auf einem Kanal zu allen durchdringen?

Sie haben ja auch andere Interessen. Wieso sollen Sie mit Werbung für Produkte beschossen werden, die Sie nie kaufen werden. Das ist ja gegen jede wirtschaftliche Erkenntnis.

Wieso ist Ihr Produkt nicht für jeden?

Ihr Produkt ist etwas Besonderes. Sie stellen es in einer Stückzahl her, die gar nicht ausreicht, jeden zu bedienen. Wieso wollen Sie es also jedem anbieten?

Anders ausgedrückt: Ihr Produkt ist für ganz bestimmte Menschen. Ihnen bringt es einen Nutzen. Und sie haben Freude damit. Diese Kunden sind Fans und tragen Ihr Produkt als Botschafter in die Welt.

Warum eine Zielgruppe auswählen?

Die Antwort ist ganz einfach! Sie werden es sich nicht leisten können alle Menschen zu erreichen. Es gibt zu viele Kanäle und zu viele Medien um alle zu bedienen.

Dazu kommt, dass verschiedene Zielgruppen unterschiedliche „Sprachen sprechen“. Jugendliche unterhalten sich anders als Alte. Es gibt andere Bildwelten. Und es gibt unterschiedliche Informationskanäle.

Und wie wählt man die Zielgruppen aus?

Ihr Angebot beinhaltet eine bestimmte Leistung. Überlegen Sie sich, wem Sie dieses Angebot machen wollen. Machen Sie sich klar, was Ihr Angebot ist.

Und jetzt definieren Sie genau Ihre Zielgruppen!

Out of home – Das Plakat!

Es gibt keine größere Werbefläche als das Plakat. Früher einfach ein regionaler Ankünder hat sich in den letzten Jahren das Medium extrem gewandelt. Moderne Produktionstechniken und formatsprengende Lösungen waren der Anfang. Heute wird das Plakat digital.

Das Plakat in verschiedenen Formaten.

Grundsätzlich gibt es das klassische Plakat in den Bogenmaßen. Doch heute kommen Citylights, Posters, Screenlösungen, Beklebungen usw, dazu. Das macht das Medium weiterhin interessant und modern.

Grenzenlose Kreativität.

Denken wir bloß an Formatsprengungen! Die Werbebotschaft tritt aus dem Rahmen und erzeugt hohe Aufmerksamkeit.

Citylights mit den grenzenlosen Möglichkeiten durch die Beleuchtung ist nur ein Zwischenschritt. Das Plakat leuchtet nicht nur, sondern durch spezielle Produktionslösungen gibt es entsprechend der Beleuchtung wechselnde Sujets.

Immer mehr gefragt sind die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation. Werbebotschaften richten sich nach bestimmten Situationen. Sie beziehen die Umgebung mit ein. Sie reagieren auf Umwelteinflüsse. Durch die Marktdurchdringung von Smartphones verbindet sich die Botschaft am Plakat mit dem Konsumenten. So kann noch gezielter auf die Situation des Betrachters eingegangen werden. Eine typische Customer Journey kann somit ihren Ausgangspunkt finden. Die Erfolgsmessung wird einfacher.

Man muss aber gar nicht so kompliziert denken. Denn heute übernehmen in das Werbemittel integrierte Kameras die Beobachtung der Umwelt. Es ist heute sogar schon möglich, Personen direkt anzusprechen, weil sie durch die Kamera erkannt werden. Oder es wird auf das Wetter reagiert (bspw. Sonnencreme bei Schönwetter/wetterfester Mascara bei Regen).

Die Agenturen sind gefordert.

Denn Sie berät den Kunden. Wenn die Agentur überzeugt ist, dass allein die Masse der Plakate ausreicht wird das Medium nicht ausgeschöpft.

Genau das ist der Punkt. Mit ein wenig Nachdenken kann man Unglaubliches leisten. Und so seinen Kunden in’s Gespräch bringen. Dies erzeugt zusätzlich Aufmerksamkeit. Es erzeugt mediales Echo durch Presse-Berichte. Viel interessanter ist die Verteilung über Social Media. Die Kampagne multipliziert sich von allein!