Websitegestaltung

Eine perfekte Website

Heute gebe ich ein paar Tipps zur perfekten Website. Wohlgemerkt lasse ich hier den optisch-gestalterischen Bereich ausser Acht. Die Betrachtung dieser Aspekte würde in diesem Beitrag zu weit führen. Ebenso möchte ich nicht auf Geschmacksfragen eingehen. Auch wenn viele Betrachtungsweisen heute wissenschaftlich erwiesen sind und Farbe einen wesentlichen Einfluss auf unsere Wahrnehmung hat.

Zur Gestaltung der perfekten Website

Bei der Gestaltung einer perfekten Website gibt es zahlreiche Gesichtspunkte, auf die man achten sollte, um eine erfolgreiche und ansprechende Benutzererfahrung zu gewährleisten. Hier sind einige wichtige Punkte, die berücksichtigt werden sollten:

Zielgruppe

ZielgruppeEs ist wichtig, die Zielgruppe im Blick zu behalten und das Design entsprechend anzupassen. Eine Website für Kinder sollte beispielsweise bunt und spielerisch gestaltet sein, während eine Website für ein professionelles Publikum eher schlicht und elegant sein sollte.

Responsives Design

Da immer mehr Menschen über mobile Geräte auf das Internet zugreifen, muss eine Website für verschiedene Bildschirmgrößen und Gerätetypen optimiert sein. Ein responsives Design sorgt dafür, dass die Website auf jedem Gerät gut aussieht und benutzerfreundlich ist.

StrukturBenutzerfreundlichkeit

Eine intuitive Navigation und eine klare Informationsarchitektur sind entscheidend, um den Besuchern das Auffinden der gewünschten Informationen zu erleichtern. Vermeiden Sie überladene Seiten, lange Ladezeiten und unübersichtliche Menüs.

Inhalte

Hochwertige Inhalte sind für den Erfolg einer Website unerlässlich. Stellen Sie sicher, dass die Texte gut strukturiert, leicht verständlich und fehlerfrei sind. Bilder, Videos und Grafiken sollten ansprechend und relevant sein. Und im Übrigen: Schreiben Sie in einfacher Sprache ohne viele Fremdwörter, mit kurzen Sätzen und gliedern Sie den Text klar!

Farben und Typografie

Die Farbpalette und die verwendeten Schriftarten sollten zur Marke und zum Thema der Website passen. Achten Sie darauf, dass die Texte gut lesbar sind und genügend Kontrast zur Hintergrundfarbe bieten.

Ladezeit

Schnelle Ladezeiten sind entscheidend, um die Aufmerksamkeit der Besucher zu halten. Optimieren Sie Bilder und andere Medien, verwenden Sie Caching-Techniken und minimieren Sie die Anzahl der HTTP-Anfragen, um die Ladezeit zu verkürzen.

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Eine gute SEO-Optimierung hilft dabei, die Sichtbarkeit der Website in Suchmaschinen zu verbessern. Verwenden Sie relevante Keywords (wie man zu diesen kommt erkläre ich in einem späteren Beitrag), optimieren Sie die Metadaten und sorgen Sie für eine saubere URL-Struktur. Hilfe bieten hier viele Plug Ins, beispielsweise Yoast.

Barrierefreiheit

Gestalten Sie die Website so, dass sie für Menschen mit Behinderungen zugänglich ist. Achten Sie auf Kontrastverhältnisse für sehbehinderte Benutzer, bieten Sie alternative Texte für Bilder an und stellen Sie sicher, dass die Website mit Tastaturnavigation bedient werden kann.

Social-Media-Integration

Binden Sie Social-Media-Schaltflächen ein, um den Besuchern das Teilen von Inhalten zu ermöglichen und die Reichweite der Website zu erhöhen.

Sicherheit

Schützen Sie die Website vor möglichen Bedrohungen wie Hacking und Datenlecks. Verwenden Sie sichere Verschlüsselungstechnologien (z. B. SSL-Zertifikate) und halten Sie Ihre Software und Plugins auf dem neuesten Stand.

Diese Liste ist nicht abschließend, aber sie gibt einen guten Überblick über wichtige Aspekte, die bei der Gestaltung einer Website beachtet werden sollten. Es ist ja nicht einmal schwierig, die perfekte Website zu erstellen!

Deshalb verwende ich gern WordPress

Webiste mit WordPressWordPress ist unglaublich praktisch. Man erstellt die Grundstruktur der Website. Und nach einer kurzen Einschulung kann der Kunde seine WordPress Website selbst laufend aktualisieren. Weiters kann jeder Nutzer ganz einfach Beiträge gestalten.Durch Plug In’s zur Suchmaschinen-Optimierung (SEO) können Anwender einfach selbst kontrollieren, wie optimal der Text ist und was noch fehlt. Denn natürlich gilt auch hier, dass die Suchamschinen-Optimierung eine große Rolle spielt.

Bei der Gestaltung einer Website mit WordPress gelten die gleichen grundlegenden Prinzipien wie für jede andere Website. Allerdings bietet WordPress als Content-Management-System (CMS) bestimmte Funktionen und Möglichkeiten, die die Umsetzung dieser Prinzipien erleichtern. Hier sind einige spezifische Punkte, auf die man bei der Website-Gestaltung mit WordPress achten sollte:

  • Auswahl eines geeigneten Themes: WordPress bietet eine große Auswahl an Themes, mit denen das Erscheinungsbild der Website gestaltet werden kann. Wählen Sie ein responsives Theme aus, das den Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe entspricht und eine gute Grundlage für das Design bietet. Eine riesige Auswahl finden Sie hier.
  • Anpassung des Designs: WordPress ermöglicht es Ihnen, das Design Ihres Themes anzupassen, indem Sie Farben, Schriftarten, das Logo und andere visuelle Elemente ändern. Nutzen Sie die anpassbaren Optionen und Theme-Builder, um ein einheitliches und ansprechendes Design zu erstellen.
  • Plugins für erweiterte Funktionen: WordPress bietet eine Vielzahl von Plugins, mit denen Sie die Funktionalität Ihrer Website erweitern können. Achten Sie darauf, nur vertrauenswürdige Plugins zu verwenden, die regelmäßig aktualisiert werden, um Sicherheitsrisiken zu minimieren.
  • Benutzerfreundlichkeit durch Page Builder: Einige WordPress-Themes enthalten Page Builder, mit denen Sie Ihre Inhalte per Drag-and-Drop erstellen und anordnen können. Dadurch wird die Erstellung von Seiten und Beiträgen erleichtert und Sie können das Layout ganz nach Ihren Vorstellungen gestalten.
  • SEO-Plugins: Es gibt verschiedene SEO-Plugins für WordPress, die Ihnen bei der Optimierung Ihrer Website für Suchmaschinen helfen. Beliebte Plugins wie Yoast SEO oder All in One SEO Pack bieten Funktionen wie die Optimierung von Meta-Tags, die Generierung von XML-Sitemaps und die Überprüfung der Lesbarkeit Ihrer Inhalte.
  • Sicherheitsmaßnahmen: WordPress ist ein beliebtes Ziel für Hacker, daher ist es wichtig, die Sicherheit Ihrer Website zu gewährleisten. Verwenden Sie starke Passwörter, aktualisieren Sie regelmäßig WordPress, Themes und Plugins, verwenden Sie Sicherheitsplugins wie Wordfence oder iThemes Security und erstellen Sie regelmäßige Backups Ihrer Website.
  • Barrierefreiheit und Responsiveness: Achten Sie darauf, ein responsives Theme zu verwenden, das sich automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst. Überprüfen Sie auch die Barrierefreiheit Ihrer Website, indem Sie alternative Texte für Bilder hinzufügen, die Lesbarkeit der Inhalte sicherstellen und auf gute Kontraste achten.
  • Aktualisierung und Wartung: Halten Sie Ihre WordPress-Version, Themes und Plugins regelmäßig auf dem neuesten Stand, um Sicherheitslücken zu schließen und optimale Leistung zu gewährleisten. Überprüfen Sie auch regelmäßig Ihre Website auf Fehler und defekte Links.

WordPress bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und eine breite Palette von Funktionen, die es Ihnen ermöglichen, eine professionelle und ansprechende Website zu gestalten. Indem Sie die genannten Punkte berücksichtigen, können Sie eine erfolgreiche Website aufbauen, die sowohl optisch ansprechend als auch benutzerfreundlich ist.

Alle Welt spricht von künstlicher Intelligenz. Anscheinend ist es nicht mehr wichtig, originäre Ideen zu entwickeln, originäre Inhalte zu präsentieren. KI überall. Aber das Markenbild und KI?

Ich lebe Marke. Und da stell sich mir in letzter Zeit oft die Frage: was soll ich mit KI anfangen?

Da wäre es sinnvoll, das Ganze von Anfang an aufzurollen.

Vorab

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein viel diskutiertes Thema, das auch für die Markenbildung eine Rolle spielt. In der heutigen Zeit scheint es weniger wichtig zu sein, originäre Ideen zu entwickeln und originäre Inhalte zu präsentieren. Stattdessen wird KI überall eingesetzt.

Erste Frage: Wieso ist Branding für jedes Produkt wichtig?

Branding ist für jedes Produkt aus mehreren Gründen wichtig:

  • Unterscheidung von der Konkurrenz: In einem wettbewerbsintensiven Markt hilft ein starkes Branding dabei, sich von ähnlichen Produkten und Mitbewerbern abzuheben. Es ermöglicht den Verbrauchern, das Produkt leichter zu erkennen, sich daran zu erinnern und es von anderen Optionen zu unterscheiden. Ein einprägsames und differenziertes Branding hilft, eine starke Positionierung auf dem Markt zu erreichen.
  • Schaffung von Vertrauen und Glaubwürdigkeit: Ein gut etabliertes und positives Branding baut Vertrauen bei den Verbrauchern auf. Es signalisiert Qualität, Zuverlässigkeit und Konsistenz. Wenn Kunden positive Erfahrungen mit einer Marke gemacht haben, sind sie eher bereit, erneut bei dieser Marke einzukaufen und sie weiterzuempfehlen.
  • Emotionaler Bezug: Gutes Branding hat die Kraft, eine emotionale Bindung zwischen dem Produkt und den Verbrauchern aufzubauen. Es kann eine Identität, Werte und eine Geschichte vermitteln, die mit den Wünschen, Bedürfnissen und Aspirationen der Zielgruppe in Resonanz stehen. Durch den Aufbau einer emotionalen Verbindung kann eine Marke Loyalität und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.
  • Preisgestaltungsfreiheit: Ein starkes Branding ermöglicht es einem Unternehmen, einen höheren Preis für sein Produkt zu verlangen, da es einen Mehrwert und eine Wahrnehmung von Qualität schafft. Wenn Verbraucher eine starke Affinität zur Marke haben und ihr Vertrauen haben, sind sie eher bereit, einen höheren Preis zu zahlen, als für ein vergleichbares Produkt einer unbekannten Marke.
  • Langfristige Markenbindung: Branding zielt darauf ab, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Wenn ein Produkt eine starke Marke hat und den Bedürfnissen der Verbraucher entspricht, können Kunden zu loyalen Anhängern werden und sich langfristig für die Marke entscheiden. Dies führt zu wiederkehrenden Käufen und einer positiven Mundpropaganda, die zur Stärkung der Marke beiträgt.

Junge schaut sicher in die Zukunft

Insgesamt ist Branding wichtig, um ein Produkt von der Konkurrenz abzuheben, Vertrauen aufzubauen, eine emotionale Verbindung herzustellen, Preisflexibilität zu ermöglichen und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Es ist ein wesentlicher Bestandteil der Marketingstrategie eines Unternehmens, um den Erfolg und die Wahrnehmung eines Produkts am Markt zu steigern.

Zweite Frage: Und wie kann man dafür KI einsetzen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Künstliche Intelligenz (KI) im Branding eingesetzt werden kann:

  • Personalisierte Empfehlungen: KI kann dazu verwendet werden, das Verhalten und die Vorlieben von Kunden zu analysieren und personalisierte Produkt- oder Inhaltempfehlungen zu generieren. Basierend auf dem Nutzerverhalten und den Daten vergleichbarer Benutzer können KI-Algorithmen Vorhersagen treffen und personalisierte Vorschläge machen, um die Kundenbindung zu stärken und die Kundenerfahrung zu verbessern.
  • Chatbots und virtuelle Assistenten: KI-gesteuerte Chatbots und virtuelle Assistenten können den Kundenservice unterstützen, indem sie rund um die Uhr Fragen beantworten, Probleme lösen und Informationen bereitstellen. Diese KI-gesteuerten Systeme können menschenähnliche Gespräche führen und Kunden bei ihren Anliegen unterstützen, was zu einer verbesserten Kundenzufriedenheit und einem positiven Markenerlebnis führen kann.
  • Sentiment-Analyse: KI kann verwendet werden, um die Stimmung und Meinungen der Verbraucher in den sozialen Medien, Online-Foren und anderen Quellen zu analysieren. Mit Hilfe von Natural Language Processing (NLP) können KI-Algorithmen den Tonfall, die Emotionen und die allgemeine Stimmung der Verbraucher in Bezug auf eine Marke oder ein Produkt erfassen. Diese Erkenntnisse können für das Markenmanagement und das Krisenmanagement genutzt werden, um schnell auf Feedback zu reagieren und das Markenimage zu verbessern.
  • Bild- und Spracherkennung: KI kann Bild- und Spracherkennungstechnologien nutzen, um das Branding zu unterstützen. Durch die Analyse visueller Inhalte wie Logos, Produktbilder oder Verpackungsdesigns kann KI die Konsistenz und Sichtbarkeit der Marke über verschiedene Kanäle hinweg überwachen. Zudem kann KI für die Sprachanalyse genutzt werden, um Kundenfeedback aus Audio- oder Videoaufnahmen zu verstehen und daraus Erkenntnisse für das Branding und die Produktentwicklung zu gewinnen.
  • Marktforschung und Trendanalyse: KI kann große Datenmengen analysieren, um Einblicke in Markttrends, Verbraucherverhalten und Wettbewerbslandschaften zu gewinnen. Durch die Verarbeitung und Auswertung von unstrukturierten Daten wie Texten, Bildern oder Videos kann KI Muster und Zusammenhänge erkennen, die für das Branding und die strategische Ausrichtung des Unternehmens relevant sind. Diese Erkenntnisse können zur Entwicklung von zielgerichteten Marketingkampagnen und innovativen Branding-Strategien genutzt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Einsatz von KI im Branding eine strategische Herangehensweise erfordert. Die Qualität der Daten, die Ethik der Anwendung und die sorgfältige Überwachung der KI-Algorithmen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass das Branding effektiv und verantwortungsbewusst umgesetzt wird.

Dritte Frage: Ist KI jetzt gut für Branding?

Künstliche Intelligenz (KI) kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf Branding haben. Hier sind einige Pro- und Contra-Argumente:

Pro KI für Branding:

  • Personalisierung: KI ermöglicht es Unternehmen, personalisierte Markenerlebnisse zu schaffen, indem sie große Datenmengen analysiert und individuelle Präferenzen und Verhaltensmuster erkennt. Dadurch können Unternehmen gezieltere und relevantere Botschaften an ihre Zielgruppe senden, was zu einer stärkeren Markenbindung führen kann.
  • Effizienz: KI kann repetitive Aufgaben automatisieren und Marketingteams entlasten. Durch den Einsatz von Chatbots oder automatisierten Kundenservice-Systemen können Unternehmen ihre Kunden rund um die Uhr bedienen und gleichzeitig Kosten reduzieren. Dies kann zu einer positiven Kundenerfahrung beitragen und die Effizienz des Brandings steigern.
  • Datenanalyse: KI kann große Datenmengen analysieren und wertvolle Einblicke in das Kundenverhalten, Markttrends und Wettbewerbslandschaften liefern. Dies ermöglicht Unternehmen, fundierte Entscheidungen über ihre Markenstrategie zu treffen und ihre Marketingkampagnen besser auf ihre Zielgruppe auszurichten.

Contra KI für Branding:

  • Menschliche Interaktion: Einige Verbraucher bevorzugen menschliche Interaktion und fühlen sich von KI-gesteuerten Systemen distanziert. Wenn Unternehmen ausschließlich auf KI setzen, könnten sie die Beziehung zu Kunden beeinträchtigen, die persönlichen Kontakt und direkte Kommunikation bevorzugen.
  • Fehlinterpretation von Daten: KI-Algorithmen sind darauf angewiesen, mit genauen und repräsentativen Daten trainiert zu werden. Wenn die Eingangsdaten verzerrt oder unvollständig sind, besteht die Gefahr, dass KI-Systeme falsche Schlussfolgerungen ziehen oder voreingenommene Entscheidungen treffen. Dies könnte zu unangemessenen oder schädlichen Markenbotschaften führen.
  • Ethik und Vertrauen: Der Einsatz von KI im Branding erfordert eine sorgfältige ethische Überlegung. Wenn KI-Systeme dazu verwendet werden, Benutzerdaten ohne deren Zustimmung zu sammeln oder in betrügerischer Weise einzusetzen, kann dies das Vertrauen der Verbraucher in die Marke beeinträchtigen und zu einem Imageverlust führen.

Conclusio 

Big Data bewältigen durch Wissen und Einsatz von KIEs ist wichtig zu beachten, dass der Einsatz von KI im Branding nicht zwangsläufig entweder ausschließlich positiv oder negativ ist. Es hängt von der Art der Implementierung, den Zielen des Unternehmens und den Bedürfnissen der Zielgruppe ab. Eine ausgewogene und verantwortungsbewusste Verwendung von KI kann dazu beitragen, das Branding zu verbessern, während gleichzeitig die Bedenken der Verbraucher berücksichtigt werden.

Das digitale Leben

Vor rund 25 Jahren zog mein erster Mac bei uns ein. Ein iMac in Türkis mit unglaublichen 4GB Festplatte. Den iMac gab es nur so (im ersten Jahr). Zusätzlich ein CD-Brenn-Laufwerk und ein eingebautes Modem. Geil, da konnte man also das Kabel durch die ganze Wohnung legen und in’s Internet ohne Zwischenkasterl!

Etwa zeitgleich zog ein Mobiltelefon ein. Das Motorola Startec schaute aus wie die Geräte von Captain Kirk und Pille (wer die nicht kennt, das sind zwei Hauptfiguren in Raumschiff Enterprise 1. Staffel). Dieses Klapphandy hatte unglaubliche Funktionen, z.B. konnte man 10 Telefonnummern mit nur einer Kurzwahl anrufen. Und man konnte damit telefonieren! Und im Filofax konnte man sich Notizen machen, die ganz modernen im Palm oder mit einem Newton!

Durch und durch: Digitales Leben

Ein Vierteljahrhundert später wissen viele nicht einmal mehr, was ein Modem ist.  Dafür hat jedes Smartphone zumindest 30x soviel Speicher. Wir telefonieren fast nicht mehr. SMS ist eine alte Technologie. Statt dessen verwenden wir Apps, Apps, Apps. Jede:r bedarfsgerecht genau die benötigten. Die Phones sind GPS-fähig, Internet sowieso, die neuesten sogar Satellitenfähig. Wir hören Musik aus einem unendlichen Archiv. Haben all unsere Bilder der letzten Urlaube mit. Wissen ist universell verfügbar, alle Telefonnummern, alle Kontakte lassen sich mittels Sprachbefehl anrufen. Man schriebt aber eh lieber eine Messager-Nachricht.

Der Computer ist zum zentralen Element der Unterhaltung geworden. Auf Festplatten, die kleiner sind als eine CD passen 1, 2 oder mehr Terrabite an Daten. Egal, weil Speicher kostet eh nichts mehr. Wir arbeiten mit dem Computer, wir spielen, wir schauen fern, wir hören Musik. Wir planen aber auch unsere Urlaube detailreich, buchen diese selbst über Plattformen und bezahlen online. Die Wanderung oder Radtour am Wochenende planen wir Tage vorher auf speziellen Plattformen, genauso, wie die Stadtspaziergänge beim Wochenend-Tripp in eine fremde Stadt. Wir buchen Lokale, Hotels, kaufen Karten für Konzerte und andere Kultur und wir bezahlen gleich mittels Fingerprint. Sollten wir doch mal in einem Geschäft oder Restaurant bezahlen müssen reicht ein Doppelklick auf die Uhr oder das Telefon.

im Fitness-Studio trainieren wir smart mit entsprechenden Apps und auf smarten Radtrainern und Laufbändern. Dazu sehen wir uns genau die Serien an, die wir sehen wollen und nicht das, was uns die Sender vorsetzen. Den. wir streamen die neuesten Serien und Filme.

Einfluss auf Freunde und Familie

All das teilen wir unseren Freunden nicht mehr beim Bier am Abend mit sondern über Social Media. Weil da brauchen wir nur auf den Button drücken und schon sieht es die ganze Welt und kann uns beklatschen. Unsere Urlaubsbilder zeigen wir nicht mehr in einem Fotoalbum her oder noch schlimmer bei einem faden Dia-Abend sondern online auf Bildplattformen oder der eigenen Website.

Wir nutzen tragbare Computer mit der Leistung eines Rechenzentrums. Wir haben unser Smartphone, ein Tablet, eine smarte Uhr. Alles verbunden, alles mit unglaublicher Arbeitsleistung und Speicher zum Abwinken.

Und sollten wir doch mal mit jemanden reden müssen machen wir das via online-Tools. Privat mit Facetime, WhatsApp usw., geschäftlich skypen wir wie verrückt, sind in Zoom Meetings, in Teams-Sessions. Um nicht langweilig zu sein nutzen wir hier mehrere Kameras und produzieren sogar von unserem faden Geschäfts-Termin ein oscarverdächtiges Bild. Und es ist völlig egal geworden, wo wir gerade sind. Wir sind digitale Nomaden geworden.

Ich frag mich nur: wann haben wir das alles gelernt?

Dafür kommen Schallplatten wieder, Polaroid-Fotos ebenso. Und ich frag mich, was wir ohne all diese Errungenschaften gemacht haben. Und ich frage mich, wie erstrebenswert es ist, permanent digital zu sein?

Das Leben vor dieser Zeit war nämlich auch sehr cool. Aber cool sagen heute eh nur noch die Boomer!

Storytelling erklärt den Antrieb

Ich weiß, dass ich Storytelling anders sehe. Denn was viele als jetzt so gern verkaufen ist Content-Produktion. Doch für mich ist Storytelling mehr. Es ist die Geschichte hinter dem Unternehmen. Der Antrieb erzählt die Geschichte und nicht schnell hingeworfene Wortfetzen.

Doch der Reihe nach!

Am Anfang steht „the reason why!

Der Ausgangspunkt meiner Behauptung liegt in einem Vortrag von Simon Sinek. Hier behauptet er, dass erfolgreiche Unternehmen immer inspirierte Unternehmen sind. Die meisten Unternehmen treten auf, zeigen ihr Produkt und nennen ein paar tolle Eigenschaften. Doch der differenzierende Kern bleibt verborgen. Es sind die Werte, die ein Unternehmen vertritt (mehr dazu hier).

Beispiel:
HUAWEI – wir bauen Mobiltelefone, die technisch absolut super sind! Kauf uns! Wieso? weil unsere Handys den neuesten Prozessor, die hochauflösende Kamera haben. Einen Akku gibts obendrauf. Bedienerfreundlich? Natürlich. Oder hat schon jemals ein Hersteller behauptet, unsere Smartphones sind zwar recht modern, doch die Kamera ist recht ok für den Preis und die Bedienung ist halt wie bei allen anderen Handys?

Gute Unternehmen haben eine faszinierende Story.

Beispiel Red Bull und die Thai-LKW-Fahrer. Helden der (südostasiatischen) Landstraße, hart und immer wach. Red Bull will den Nutzern genau das geben: trink mich und Du bleibst wach und fokussiert.

Apple baut nicht nur tolle Computer, smartphones usw sondern eigentlich denken sie jeden Tag darüber nacah, wie man in Verbindung bleiben, Wissen zugänglich machen kann und das Ganze so einfach wie möglich, für jeden.

Der Gründungsmythos

Diese Marken haben einen Gründungsmythos. Und genau da unterscheiden sich diese Marken von den x anderen. Ich trinke Red Bull, weil ich mir den Heldenmythos mitnehme. Ich verwende Apple, weil ich nicht an Technik denken muss sondern an meine Aufgabe und an mein Umfeld.

Jetzt kommt Storytelling 2.0

Seien wir uns also bewusst, dass hinter großen Marken mehr steht als bloß das tolle Produkt. Stellen wir unseren inneren Antrieb in den Mittelpunkt. Weil dann erklärt sich das Produkt von selbst als Lösung.

„Die meisten Werbekampagnen sind so wirkungsvoll wie das Rülpsen eines Schmetterlings“, sagte der legendäre Howard L. Gossage einst, und das stimmt heute mehr denn je. Störenfried-Werbung & Co. funktionieren längst nicht mehr so, wie es sich diejenigen wünschen, die Geld dafür ausgeben oder bekommen. Das ist mittlerweile sogar jenen längst klar, die es nicht zugeben. Die Marke als Held hat ausgedient. Marken ohne relevante Brand Story sind angezählt.

Was funktionieren kann? Genau: relevante Brand Stories. Denn nur so bekommen Marken nutzbare Bedeutung im Leben ihres Publikums und können blühend überleben, jenseits von Werbung.

Es geht ums Ganze, denn nur Marken mit Sinn und Bedeutung fürs Leben der Menschen zahlen sich aus.

Erst wenn wir bei einem Produkt weggehen vom vordergründigen Nutzen und den Kern herausarbeiten findet sich die Story ganz von allein.

Storytelling 2.0 Beispiele

Ich zeige Euch hier ein paar Beispiele relevanter Brandstories

Der Paketauslieferer UPS wird so plötzlich zum Wunscherfüller.
Die hochangesehen Zeitung New York Times ist im Wahrheitsbusiness.
Der Sportartikler NIKE steht für sozialen Wandel.
Der Expeditionsausrüster BlackYak steht für Passion.

Wir schützen uns und andere!

Lehren aus Corona – oder der Sinn vom Wirtschaften

Vorab zwei Hinweise:
1. Das Klopapier geht uns nicht aus!
2. Sagen wir anstatt Social Distance Physical Distance!

Horror, Unsicherheit, Angst – wie haben wir unter Corona gelitten! Wir waren gierig auf die täglichen Zahlen. Politiker jeglicher Couleur gaben eine Pressekonferenz nach der anderen. Wir haben Links geteilt von vermeintlich Wissenden. Wir haben uns mit Daheimbleiben gegenseitig übertroffen. Und es hat sich ausgezahlt. Denn wir sind zumindest gesundheitlich gut davon gekommen.

Doch was heißt das? Allein im ersten Absatz stecken mehr Aufgaben für ordentliche Marketer als ihnen lieb ist.

Beginnen wir bei den Zahlen.

Sie sagen genau gar nichts aus. Was heißt es schon, dass x Menschen infiziert sind. Wieviele Kranke sind viele. Und was sind viele überhaupt. Uns wurde der Reproduktionsfaktor bis ins Detail erklärt. Und noch ein paar Zahlen mehr.

Zur Erklärung: der Reproduktionsfaktor sagt genau gar nichts. Beispielsweise kann dieser ruhig 4 sein, wenn nur ein Mensch erkrankt ist. Sind aber Tausende betroffen ist alles rund um 1 schon problematisch. Genauso verhält es sich mit Erkrankungen. 500 Kranke sind in einem Dorf mit 600 Bewohnern ein Wahnsinn. Bei 2.000.000 sind es aber gar nicht mehr so viele. Daraus lernen wir: jede Zahl muss auch interpretierbar sein, sie muss hinterfragbar sein und sie muss angreifbar sein.

Nächstes Thema – Pressekonferenzen!

Das ist üblicherweise eine feine Sache. Denn die Journalisten und Medienvertreter erfahren Neues und können dieses direkt hinterfragen. So erhalten sie auch Klarheit. Die gefühlten 1.000+ Pressekonferenzen waren aber eine reine Mitteilungs-Schau der Politik. Denn wer wird denn schon hinterfragen. Und jene, die doch Fragen haben sind entweder nicht geladen oder dürfe nicht sprechen. Dadurch wird Spekulation und Verschwörung Tür und Tor geöffnet. Genau das fällt der Regierung, aber auch der Opposition nach der unmittelbaren auf den Kopf. Die Lehre daraus: offen sein, Fragen zulassen. So schafft man Vertrauen und eine breite Diskussionsgrundlage. Der positive Effekt wird durch Wissensvermittlung verstärkt.

Die Wissenschaftler von Social Media-Kanälen.

Die Corona-Krise zeigt auch die Grenzen von Social Media. Das Problem war bekannt. Nirgends tummeln sich mehr Spezialisten für eh alles als auf Facebook, Twitter und Co. Genau diese Spezialisten sind das Problem. Sie verbreiten in ihren Blasen Hysterien. Die Wissenden können noch so gegensteuern, allein es hilft nichts. Denn natürlich ist die Horrorgeschichte viel spannender als die Wahrheit. Beste Beispiele liefert hier Youtube. Mann muss nur Corona Epidemie googeln und erfährt die absurdesten Neuigkeiten. Angefangen von der absichtlichen Verteilung aus chinesischen Labors zur Erlangung der Weltherrschaft bis hin zur Schuld der modernen Handynetze. Und Bill Gates! Und es gibt genug Menschen, die das auch glauben. Wenn Wissenschftler dagegen ankämpfen werden sie selten gehört. Positives Beispiel ist hier maiLab. Hört am Besten mal rein!

Mittlerweile gibt es mehr Experten als Erkrankte. Virologen, Volkswirte, Mathematiker usw füllen unsere Timeline. Das gab es auch schon vorher. Beispielsweise in der Politik ist das ja ein bekanntes Phänomen. Doch es war noch nie so ausgeprägt wie „in Zeiten wie diesen“. Das ist auch so ein Lieblingsbegriff von mir. Denn welche Zeiten sind es denn?

Dazu kommt noch, dass derzeit plötzlich jeder irgendjemanden an einer wahninnig wichtigen Position kennt. Der hat Insider-Infos, die dann eh meistens falsch sind.

Wir sehen also – hier passiert viel Blödsinn!

Was lernen wir aus Corona?

Vorab meine Meinung: ich glaube, das wir aus dieser Krise genau gar nichts lernen. Sobald eine Impfung da ist, sobald der Alltag einkehrt sind wir wie vorher. Unsere Gesellschaft ist an einem Grenzpunkt. Anfälligkeiten dieser haben unabsehbare Auswirkungen. Bestes Beispiel ist die vorhergesagte Wirtsschaftskrise die Corona folgt. Angesehene Institute gehen von einem volkswirtschaftlichen Verlust aus, der in Summe ein Minuswachstum von rd 7,5% bedeutet anstatt 2,5% Plus. Oder grafisch ausgedrückt wären wir dann am Niveau von 2015. Da haben wir auch nicht gerade schlecht gelebt in Österreich. Wir bewegen uns dann immer noch in einem Land ohne Hungersnöte und ähnlichem.

Hoffnung neues Leben!

Wir haben in den letzten Wochen gesehen, dass ein unglaublicher Digitalisierungsschub auch mit den bestehenden Mitteln möglich ist. Videokonferenzen und Co sind im Alltag eingezogen. Hoffen wir auf schnellere Leitungen und verstärkten Online-Zugang. So helfen wir, zumindest in Teilen, vielleicht auch gleich bei der Lösung der Klimaprobleme (ich weiß, so einfach ist es nicht).

Wir haben aber auch gesehen, dass Regionalisierung wichtig ist. Natürlich können wir nicht alles selbst produzieren. Das ist auch nicht notwendig. Doch wir sollten uns Bassiswissen, eine Grundversorgung und Forschung und Entwicklung nicht aus den Händen reißen lassen. Hier entstehen auch ungeahnte Chancen für verschiedenste Industrien.

Die echten Marken überleben!

Zu guter Letzt gibt es auch für Marken riesige Chancen. Marken, die nicht nur verkaufen wollen sondern Herz beweisen, werden gefragt sein. Marken, die authentisch agieren und deshalb einfacher durch Krisen kommen werden aufsteigen. Bald sind sicher auch die widerlichen Anbiederungs-Spots mit „in Zeiten wie diesen“ u.s.w. verschwunden. Die guten Marken haben gerade in der Zeit von Corona a-zyklisch geworben. Denn sie waren für ihre Kunden da.

Gerade jetzt müssen wahrscheinlich viele Marken ihre Story überdenken. sie müssen sich wegbewegen von der schönen Geschichte, die nicht glaubwürdig die heile Welt vorgaukelt. Sie müssen sich hinbewegen in eine Geschichte, die echt isst und die den Kernwert der Marke in den Vordergrund stellt. Kurz gesagt: kein Storytelling – die Story ist gefragt!

Wenn mal Marken nicht mehr dazu da sind, den Kaufreflex auszulösen sondern Teil der Problemlösung des Kunden sind, dann sind sie wertvoll.

Gerade in Zeiten wie diesen!

Mythos Digitalisierung

Mythos Digitalisierung

Alle reden von der Digitalisierung. Zuvor aber ist zu klären, was das eigentlich ist, Digitalisierung.

Wir leben heute in einer Wissensgesellschaft. Wir können immer alles beantworten. zumindest solange wir online sind. Und wir können Neues erschaffen, kreativ sein.

digitale AusgabegeräteDie Universalmaschine Computer und ihre Abkömmlinge gaukeln uns vor, das auch noch zu können. Für den Nichtkreativen ist es schwer, zu unterscheiden, ob das Neue nun originär ist oder bloß durch Datenkombination erstelltes.

Anfangs waren wir fasziniert. Wo der Nutzen für den Privatmenschen ist, war egal. Man könnte sich ja an die Lösungen und Fragen machen, die uns immer schon beschäftigen. Meine Generation konnte sehen, wie Computer immer alltagstauglicher wurden. Zuerst war die Technik da, dann kam der Nutzen. 

Digitalisierung – heute alltäglich und überall

Zumindest glauben wir heute, dass digitale Geräte uns weiterentwickeln. In Wirklichkeit bilden sie aber immer noch die mechanische Welt des frühen 20.Jahrhunderts ab. Am einleuchtendsten sieht man das am System „What You See Is What You Get“. Es bildet bloß den analogen Schreibtisch digital ab.

Wir leben in Zeiten, in denen sich das Digitale normalisiert. Informationstechnik ist ein so selbstverständlicher Teil unseres Alltags geworden, dass ihr nichts Sensationelles mehr anhaftet. 

Das Problem dabei ist: Es wurde einfach die Welt in den Computer gestopft. Egal was, es musste erst in (mehr oder weniger) mühevoller Kleinarbeit aus der analogen Welt in’s Digitale gebracht werden. Es ist also bloß eine Verschiebung. Eine Neuentwicklung ist nicht vorhanden.

Bereits 1951 war der Computer laut Werbung ideal für alles, bei dem sortiert, klassifiziert und gerechnet wird. Das ist bis heute so geblieben und bestimmt auch unser Zukunftsbild. Das heißt aber nicht, dass die Ideen gleich mitgeliefert werden.

Heute machen wir uns einen vierten Nutzen vor. Der Computer entscheidet für uns, in unserem Sinne. Genau das macht er nicht! Entscheidungen werden von digitalen Geräten aufgrund von Daten getroffen. Auf Basis von Rechenmodellen, die wir vorher eingegeben haben.

Wie vor 50 Jahren – Bilder!

Wir sind wieder dort, wo wir schon immer waren. Bilder dominieren die digitale Kommunikation. So wenig Text wie möglich und bloß eine kurze, aber umso klarere Botschaft. Doch haben Bilder dank Smartphones und sozialer Medien im vergangenen Jahrzehnt auch einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren. Seit sie sich einfacher denn je herstellen, verbreiten und teilen lassen, können Menschen mit ihnen vielfältig kommunizieren. Damit bekommt die Sprache ernsthafte Konkurrenz.

Influencer erzeugen Bildwelten

Selfies und Memes sind die neuen Plakate. Dabei bestehen erfolgreiche Kampagnen aus einer intelligenten Verknüpfung zwischen dem realen öffentlichen Raum und dem im Netz. Bildsujets, die im Netz rasch Verbreitung finden, können einer Botschaft ungeahnte Dynamik verleihen, Menschen emotionalisieren und mobilisieren.

Und das wollte die Werbeindustrie schon immer. Emotion! Und dadurch Aufmerksamkeit.

Heute aber nicht mehr durch banale Botschaften, etwas Sex. weil wir suchen heute nach authentischen Geschichten. Wir suchen nach Problemlösungen. Und die Marke, die für meine Werte steht und mir den passenden Nutzen gibt hilft mir beim Lösen.

Eine Wunschliste

Unvollständig und unsortiert hier meine drei zukünftigen Wünsche an die Digitalisierung.

Unaufgeregte Unterstützung durch selbständiges Denken und Austausch der Maschinen untereinander. Weniger Big Data Unterwerfung, mehr Intuition und somit eine echte Diskussion zwischen Mensch und Maschine.  Und mehr Realität und weniger Existenz in der Filterblase.

Der Ton macht die Musik, ja eh …

Ich weiß, ich wiederhole mich. Doch gerade dieses Thema ist mir ein Anliegen. Denn auch der Ton macht die Musik. Es geht nicht immer um grafisches Gestalten von Logos.

Denn wer den richtigen Ton hat hat Vorteile!

Beginnen wir mit einfachen Tönen. Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, da gab es ein Aufschauen im ganzen Lokal, wenn ein Apple-Computer gestartet wurde. Der satte Ton war ein Erkennungszeichen.

Denken wir an die Töne in der U-Bahn. Sie signalisieren uns ganz klar, was als nächstes kommt. In der Werbung greift man auf Bewährtes zurück (dass da keiner schon viel früher draufgekommen ist …).

Zwar wenig beachtet, aber umso wichtiger sind Töne bei Fahrzeugen. Manche Autohersteller beschäftigen ganze Abteilungen mit dem Sound-Design ihrer Fahrzeuge. Denken wir mal an zufallende Türen. Das würde heute problemlos ganz ohne Geräusche gehen. Doch bei Luxusautos will der Kunde das Geräusch der „satt in’s Schloss fallenden Tür“.

Das kenn ich von der Werbung …

Wie wichtig der richtige Ton in der Werbung ist lässt sich anhand von unzähligen Beispielen zeigen. Ein paar seien hier angeführt.

Da war zuerst Levis mit „Wonderful World“ von Louis Armstrong. Blieb aber nicht der einzige Hit. T Rex wurden der Jugend näher gebracht, der Manish Boy wurde zum Hit und Mr. Oizo hat sogar nicht nur den Sound bestimmt sondern auch gleich noch eine Kultfigur geschaffen. Flat Eric wird heute noch auf eBay gehandelt.

Nur logisch, dass sich Apple für iPods eine eigene Musik-Linie macht: U2‘s Vertigo für das iPod, Jerk It Out von The Ceasars für den Shuffle.

Der Ton macht die Musik!

Und heute gehört es zum guten Ton, dass sich Marken Sounds von Bands, die sonst nur auf alternativen Sendern laufen ausborgen. So beispielsweise The Fratellis mit Chelsea Dagger, The Hives fahren auf Suzuki ab, Franz Ferdinand werben für Sony, Midge Ure vor Jahren schon mit Breathe für SWATCH. Mittlerweile machen es alle und führen auch brav die Interpreten an.

Man sieht aber an solchen Beispielen (vor Allem, wenn man sich die Spots auf youtube.com anschaut), wie wichtig der richtige Sound ist. Und wie wichtig die Identifikation mit dem Produkt ist.

Stellt sich bloß noch die Frage, ob das die zukünftigen Einnahmequellen von Musikern sein werden. Neben Live-Konzerten, gibt es Werbegeld und natürlich Ringtones. Aber das ist ein anderes Thema.

Werte stehen für Marken.

Und wir stehen auf Werte. Wir haben ein gewisses Schema an Werten. Was für den einen  wichtig ist kann für andere irrelevant sein.

Ich will keine Wertung abgeben, ob ein Wert gut oder schlecht ist. Fakt ist, dass starke Marken Werte vertreten. Und je mehr sie diese Werte auch repräsentieren umso klarer ist auch das Markenbild. Und eines muss uns klar sein: starke Marken bringen Umsatz!

Werte bedienen Filter

Wir bekommen täglich rd. 13.000 Botschaften. 3.000 davon sind Werbebotschaften. Wir können uns einfach nicht alle merken. Müssen wir auch nicht. Denn wir interessieren uns ja nur für bestimmte Dinge. Und von diesen merken wir uns das, was uns berührt.

Dementsprechend muss eine Marke sich genau überlegen, welche Werte sie bedienen kann.

Jedes Produkt hat gewisse Werte. Sie machen die Marke aus. Denn die Werte sind genau die Schlüsselwörter, weshalb die Zielgruppe die Marke annimmt. Werte helfen beim Einordnen.

Und jede Marke hält Überraschungen bereit.

Genau das macht Marken stark. Genau deshalb können wir sie einordnen.

Diese Werte lassen sich zu genau einem Kernwert zusammenfassen.

Das Kernproblem

80 % aller Unternehmen definieren ihre Identität mit Begriffen wie Qualität, Tradition, Innovation, Zukunftsorientierung, Zuverlässigkeit, Kompetenz sowie Kunden- und Serviceorientierung.

Der differenzierende Kern bleibt verborgen!

Man könnte auch sagen: man schummelt sich gern um das Problem herum! Doch warum ist das so? Die Antwort ist einfach. Einee entscheidung FÜR etwas ist auch immer eine Entscheidung GEGEN etwas.

Der Kernwert

Wesentlich ist die Definition genau eines Kernwerts. Dieser steht als Dach über allen Werten. Er umfasst sie. Und er löst genau die Bilder aus, die wir mit der Marke verbinden sollen oder wollen.

Die Bestimmung eines klaren Kernwerts ist in der digitalen Zeit zum wichtigsten Instrument geworden. Denn es geht nicht mehr um das Produkt selbst sondern um die Einvernahme der Kunden. Durch die klare Kommunikation der Werte kann der Markeninhaber Themen besetzen. Weil genau darum geht es heutzutage. Das Produkt ist nur die Lösung!

Beispiel Volvo

Volvo steht für vieles. Doch Volvo steht für genau eines – Sicherheit! Seit über 40 Jahren beschäftigt sich die Automarke mit Sicherheit. Sie waren die ersten, die standardisierte Crashtest durchgeführt haben. Und vieles mehr.

Die neueste Stufe ist die sogenannte E.V.A.-Initiative. Denn man herausgefunden, dass Frauen bei Autounfällen stärker verletzt werden als Männer. Sie erklären die Gründe. Sie geben ihr Wissen weiter, auch an die Konkurrenz. Somit besetzen sie das Thema noch intensiver. Hier kann man alles dazu nachlesen!

Gutes Wetter – guter Umsatz

Geben Sie es zu: bei Hitze schauen Sie sich gern eine Winterlandschaft an!

Es gibt Einflussfaktoren, die das Marketing beeinflussen und viel zu wenig Beachtung bekommen. Nicht nur Werbung und Kundenbindung. Auch der Preis und der Auftritt am Point of Sale beeinflussen unser Denken.

Und es gibt Einflussfaktoren, die haben mit den klassischen Überlegungen nichts zu tun. Denke wir an Moden. So war beispielsweise anfangs das Motorola StarTec kein Verkaufsschlager. Plötzlich wurden Klapp-Handys in. Der Absatz stieg an, obwohl kein neues Modell anstand. Denken wir an Smartphones. Es gab sie bereits vor dem iPhone. doch erst Apple schaffte den Durchbruch. (Dies hat auch andere Gründe wie Branding).

Ein einfaches Beispiel zeigt sich gerade während des Sommers 2018. Mineralwasser und Bier erzielen hohe Umsätze wegen der Hitze. Soweit, so einfach.

Mehr Brot

Dass das Wetter das Brotessen beeinflusst erscheint uns als logisch. Denn bei Hitze isst man weniger. So die allgemeine Meinung.

Wer hätte jedoch vermutet, dass das Wetter den Brotkauf beeinflusst. Das deutsche Datenanalyseunternehmen Meteolytics hat herausgefunden, dass bei steigenden Temperaturen weniger Schwarzbrot gegessen wird. Hingegen verkauft der Bäcker mehr Semmeln sobald die Menschen Ferien und dementsprechend Zeit für ein genüssliches Frühstück haben. Regen hingegen ist gut für den Kuchenabsatz,

Wenn wir jetzt noch Umsatz, mögliche Baustellen und vieles mehr mit diesen Daten kombinieren? Dann kann das Unternehmen für jede Filiale optimierte Warenmenge und sogar die Personalplanung optimieren. Oder entsprechende Online-Werbung aktivieren.

Die durch Einflussfaktoren opimierte Werbung

Genau das macht Twyn Group, der österreichische Digitalwerbe-Spezialist.

Einfach erklärt: der Eissalon, der ab 25 Grad ein zweites Eis gratis dazugibt. Die Werbung läuft erst, sobald der Wert rund um den Eissalon erreicht wird. Oder die Werbung für Schneeräumung sobald für das Wochenende Schneefall angesagt ist.

Funktioniert immer

Wenn man sich also Gedanken macht kommt man dahinter, dass es viele Faktoren für erfolgreiches Marketing gibt. Das Wetterbeispiel ist oft plausibel. Funktioniert auch bei Filmangeboten. Oder Büchern, Kleidung und vielem mehr.

Welche Phänomene gibt es noch? Bevölkerungsdichte und -Struktur wäre sicher ein erforschenswerter Kennwert. Und es lassen sich sicher noch viele weitere finden.